Samstag, 18. Oktober 2008
Im Namen des Buches
Der vierte Tag der der Frankfurter Buchmesse geht langsam zu Ende. Die Taschen der Besucher sind voll mit Werbegeschenken, die vielen Autoren haben eine Sehnenscheidenentzündung von den Signierterminen und morgen schliesst die Messe für dieses Jahr wieder ihre Türen. Doch das nächste Buchereignis steht auch schon an: Der Schweizer Buchpreis. Der wird dieses Jahr zum ersten Mal vergeben - und DRS 2 wird auch wieder live dabei sein.
Ebooks brauchen kein Papier ...
Halle 4.1, Stand eines Papierherstellers. Der Sales Manager sieht in den Ebooks keine Konkurrenz und erklärt warum: «Heutzutage sitzen viele Leute den ganzen Tag im Büro vor einem Bildschirm. Und seien Sie ehrlich, am Abend sind Sie doch froh, wenn Sie nach einer Zeitschrift oder einem Buch greifen können. Da wollen Sie doch nicht schon wieder in einen Bildschirm gucken.» Es gebe sicher einen Markt für Ebooks - zum Beispiel für Magazine, die damit Druckkosten sparen würden, wäre so etwas reizvoll. Oder für die Werbung, die mit ihrer digitalen Anzeige gleich auch noch den passenden Internet-Link mitliefern würden, wären die Ebooks sicher auch interessant. «Aber die normalen Bücher werden durch die Ebooks sicher nicht verschwinden.»
Das sehen übrigens auch die Medienwissenschaftler so: Studien (zum Beispiel diese) zeigen, dass neue Medien die alten, die sich lange bewährt haben, nicht verdrägen. Sie würden komplementär existieren, die alten Medien würden nicht verschwinden, sondern oft ihre Funktion ändern.
Alles nur geklaut?
Ein Problem, das viele Messen haben: Die Leute laufen mit grossen Taschen herum, in denen schnell mal das eine oder andere Buch verschwindet. Diese liegen ja auch überall offen herum und sind natürlich zum angucken und «anlesen» gedacht, wie beim Stand des Deutschen Buchpreises. Dort kann man einen Kaffee trinken, sich ein Buch der diesjährigen Long List greifen und nach Lust und Laune schmöckern. Das mit dem Zurücklegen nehmen einige Gäste dann aber doch nicht so genau.
Die Frau vom Stand erklärt mir, dass man damit nun einfach rechnen müsse: «Wir können die Augen nicht überall haben - und auch nicht jede Tasche kontrollieren.» Aber generell seien Buchmessebesucher ein ehrliches Volk. «An anderen Messen wird viel mehr geklaut, zum Beispiel an Tourismusmessen.» Doch man müsse das Positive daran sehen: «Eigentlich ist auch was Schönes: Die Menschen wollen unbedingt das Buch lesen, insofern ist das eine Bestätung für uns.»
Am Schluss unseres Gesprächs gibt sie mir noch ein dickes Heft mit: «Um dem Klauen etwas entgegenzuwirken, haben wir dieses Jahr ein Heft mit Leseproben der Long-List-Bücher gedruckt. Da bekommen Sie einen ersten Eindruck - und wenn Sie weiterlesen wollen, kaufen Sie sich das ganze Buch in der Buchhandlung.» Werd ich machen.
Übrigens: Der grösste inoffizielle Ehrentitel ist immer der des meistgeklauten Buches.
Die Frau vom Stand erklärt mir, dass man damit nun einfach rechnen müsse: «Wir können die Augen nicht überall haben - und auch nicht jede Tasche kontrollieren.» Aber generell seien Buchmessebesucher ein ehrliches Volk. «An anderen Messen wird viel mehr geklaut, zum Beispiel an Tourismusmessen.» Doch man müsse das Positive daran sehen: «Eigentlich ist auch was Schönes: Die Menschen wollen unbedingt das Buch lesen, insofern ist das eine Bestätung für uns.»
Am Schluss unseres Gesprächs gibt sie mir noch ein dickes Heft mit: «Um dem Klauen etwas entgegenzuwirken, haben wir dieses Jahr ein Heft mit Leseproben der Long-List-Bücher gedruckt. Da bekommen Sie einen ersten Eindruck - und wenn Sie weiterlesen wollen, kaufen Sie sich das ganze Buch in der Buchhandlung.» Werd ich machen.
Übrigens: Der grösste inoffizielle Ehrentitel ist immer der des meistgeklauten Buches.
Flucht zu den Nischenverlagen
Wieder zurück im Gewühl folge ich dem Kreischen weiblicher Teenager. Rüpel-Rapper Bushido hat vor kurzem (mit knapp 30 Jahren) eine Biographie veröffentlicht und nutzt die Buchmesse für PR-Arbeit. Ich bleibe stehen, weil mir gefällt, wie er seine schreienden Fans zurecht weist: «Bitte seid ruhig, ich will hier ein ernstes Gespräch führen.» Es geht um Politik. Bushido erklärt: «Wer Macht hat, hat auch Verantwortung.» Und: «Du wählst einen, der dich vertritt und sich für dich einsetzt. So funktioniert das System.» Wenn die Fans doch nur so leidenschaftlich wählen gehen würden, wie sie kreischen.
Sammler und Jäger
Zitat des Tages
«Hier hat ein Land, also die Türkei, versucht, bloss nicht den Eindruck zu erwecken, dass man vielleicht orientalisch ist.»
Feridun Zaimoglu, deutsch-türkischer Schriftsteller zum Auftritt des Ehrengastes Türkei an der Buchmesse.
Feridun Zaimoglu, deutsch-türkischer Schriftsteller zum Auftritt des Ehrengastes Türkei an der Buchmesse.
Amy Rose and Rouge the bat
Bevor es los geht, bekommt Laura aber noch ihre Flügel aufgemalt. Was sie heute vorhaben: «Rumlaufen, gucken und Gleichgesinnte treffen».
Freitag, 17. Oktober 2008
Buchpreise - ein gern gesehenes Übel?
Thema war unter anderem Sinn und Unsinn eines Buchpreises. Die Autoren waren sich einig: So ein Preis ist gut, aber auch schlecht. Eigentlich ist sowas eine gute Sache, denn diese Preise verschaffen der Literatur Öffentlichkeit und damit Aufmerksamkeit. Aber eigentlich ist es auch schlecht, denn Literatur wird wie ein Wettrennen inszeniert. Ausserdem werden viele gute Autoren vom Buchmarkt gar nicht mehr wahrgenommen, weil sich alle auf die Finalisten und Gewinner solcher Preise fokussieren.
Die Verleihung findet am 16. November in Basel statt, Favorit ist Rolf Lappert und DRS 2 wird live darüber berichten.
*Lukas Bärfuss (Hundert Tage), Anja Jardine (Als der Mond vom Himmel fiel), Rolf Lappert (Nach Hause schwimmen), Adolf Muschg (Kinderhochzeit) und Peter Stamm (Wir fliegen)
Franz Hohler im Netz (und an der Messe)
Wurst der Hölle
Günter Grass und das Geld
Zitat des Tages
«Wer zur Buchmesse fährt, kommt ja nicht wegen der Bücher, sondern weil er Menschen treffen will. Aber das geschieht nicht wirklich. Man stösst allenfalls auf Leute, die schweissüberströmt sagen: 'Wir müssten mal telefonieren' - dann sind sie wieder weg.»
Joachim Kaiser, Kritiker
Joachim Kaiser, Kritiker
Comicwelt = Mangawelt
Es scheint, als ob die Mangaverlage die meisten Stände haben - oder entsteht der Eindruck nur, weil sie mit überdimensionalen Plakaten auf sich aufmerksam machen? Wenn man etwas sucht, findet man aber auch Asterix, das Marsupilami oder Perry Rhodan.
Krabat, Grass und Bucheli
Drei Highlights liegen heute für mich auf dem Programm: Um 11 Uhr Signierstunde mit meinem Lieblingscartoonisten aus Deutschland, Joscha Sauer, mit seinem Werk «Nicht lustig». Um 11.30 Uhr liest Günter Grass aus seinem neuen Buch «Die Box», in dem der Autor seine acht Kinder über ihn, den Vater, erzählen lässt. Währenddessen laufen einige interessante Diskussionen. Ein Auszug: «Online Zeitungen - Chance oder Gefahr für Print?», «Meinungsfreiheit in der Türkei - Erfahrungen der Verlegerbranche» oder «Fördern Computerspiele das Lesen?». Seit halb zehn wird ausserdem die Verfilmung des Jugendbuchklassikers «Krabat» von Ottfried Preussler gezeigt, die gerade im Kino angelaufen ist. Und um 16 Uhr, beim Stand des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands, werden die nominierten Autoren des ersten Schweizer Buchpreises von Roman Bucheli interviewt.
Of cows and men
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Gorbatschow kam, sah und langweilte
Leider blieb die Veranstaltung auch das, was sie war: Ein PR-Event. Der Verleger lobte Gorbatschow als Schwergewicht der Weltpolitik, der auch heute noch Einfluss hat. Nach der Lobeshymne ergriff der Autor selbst das (pathetische) Wort: «Als man an mich herantrat und fragte, ob ich meine Arbeiten gesammelt veröffentlichen würde, fragte ich mich: Braucht die Welt so ein Buch?» Das fragte ich mich auch. Und ging.
Wer braucht das Wiki-Lexikon?
Wer soll das neue Wikipedia Lexikon eigentlich kaufen? Die Wikipedianer bestimmt nicht. Die Sprecherin von Bertelsmann hatte folgende Vorschläge: Erstmal könne man Kinder, die sonst nur auf Wikipedia und sonst im Internet surfen, so an ein Buch heranführen. Zweitens könne man dieses aktuelles Nachschlagewerk nutzen, wo kein Internet ist, «wie im Wohnzimmer». Und drittens sei dies ein Werk für Erwachsene, die sich nicht unbedingt im Internet auskennen, aber informiert sein wollen, was im Moment aktuell und im Trend liegt. Ich fürchte, sie hat diese Zielgruppenvorschläge wirklich ernst gemeint. Das Lexikon kostet übrigens 19.90 Euro.
Das steht drin im Wiki-Lexikon
Man sieht schon jetzt: Im weltweit ersten, gedruckten Wikipedia Lexikon findet man andere Begriffe, als in den traditionellen Nachschlagewerken. Der Grund: Für die einbändige Enzyklopädie wurden die 50 000 meistnachgeschlagenen (also angeklickten) Artikel der Web-Version genommen.
So wurde bei der Buchvorstellung auch mehrmals betont: Die gedruckte Version soll den Zeitgeist (der Wikipedia-) Gesellschaft abbilden, ein Seismograph für die Interessen sein und die Alltagskultur wiederspiegeln. Und tatsächlich: Man findet viele Begriffe, die es nie in ein herkömmliches Nachschlagewerk schaffen würden, weil sie als nicht relevant genug eingestuft werden, oder davon ausgegangen wird, dass sie ihre Aktualität verlieren und in zwei Jahren niemand mehr davon redet. Anders als beim Wiki-Lexikon: Dort findet man Burger King, Bushido oder Klingonische Sprache. Der letzte Artikel ist übrigens über ZZ Top.
Sinn oder Unsinn?
Eigentlich ist ein Wikipedia Lexikon in Buchform absurd. Die feste, unwiederrufliche Form als gedrucktes Buch ist genau das Gegenteil der Idee von Wikipedia. Also konkret von der Idee, dass Leser für Leser schreiben und von ihnen wieder kontrolliert werden. Deshalb befindet sich dieses Online-Lexikon im ständigen Wandel, täglich werden neue Begriffe hinzugefügt, Artikel verbessert, geändert, umgeschrieben. Warum sollte man also ein Buch daraus machen? Ich hoffe, das kann Bertelsmann gut begründen, an der Präsentation der Online-Enzyklopädie, in 40 Minuten.
Details zu den Ebooks/E-Readern
Farbe liegt auch noch nicht drin. Grauschattierungen sind alles, was man bekommt, und damit kommen die einzelnen Buchcover überhaupt nicht zu Geltung. Auch Bilder kann man mit den E-Readern angucken - aber ohne Farbe macht selbst die Mona Lisa keinen Spass.
Doch haben die E-Reader Bildschirme einen Vorteil: Bei hellem Sonnenlicht ist alles gut erkennbar, anders als bei herkömmlichen LCD- oder Computerbildschirmen. Das Lesen im Dunkeln ist allerdings wegen fehlender Beleuchtung nicht möglich. Man muss also weiterhin zur Taschenlampe greifen, wenn man unter der Bettdecke lesen will.
Die E-Reader besitzen einen internen Speicher mit bis zu 180 Megabyte, umgerechnet sind das ungefähr 200 Bücher. Jedoch können die Geräte mit SD-Speicherkarten aufgerüstet werden.
Und zuletzt: Wie kommt ein Ebook auf einen E-Reader? Viele Anbieter setzen auf drahtlose Übertragung per W-Lan oder Bluetooth, jedoch haben alle Modelle auch einen USB-Anschluss.
So viele interessante Termine - so wenig Zeit
Erster Termin heute: Die Pressekonferenz «News und Informationen zur Frankfurter Buchmesse», die jeden Morgen stattfindet und die wichtigesten Ereignisse von gestern und heute zusammenfasst. Der Pressesprecher verkündete stolz: «Am ersten Tag der Messe hatten wir 46108 Besucher - 797 mehr als letztes Jahr.» Hohe Gäste waren auch darunter: der deutsche Bundespräsident Horst Köhler und der türkische Staatspräsident Abdullah Gül. Die Polizei war zufrieden, denn die Besuche verliefen reibungslos. Sie konnte ausserdem den Chef einer Taschendiebbande in einem Restaurant festnehmen. Die Bande trieb auf der Buchmesse ihr Unwesen, ohne den Chef jedoch funktioniere die Bande nicht mehr, so die Polizei.
Der Ausblick auf heute ist viel versprechend und bietet einige illustre Namen: Michail Gorbatschow wird erwartet, Elke Heidenreich, der «Aussenminister» des Vatikans Kardinal Tarcisio Bertone ist zu Gast, ebenso die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation, Christine Albanel. Cees Noteboom, Martin Suter, Stefan Aust, Buchpreisträger Uwe Tellkamp sind nur die berühmtesten Autoren, die heute an der Buchmesse zu Gast sein werden. Und wieder muss ich an den etwas abgelutschten, aber wahren Spruch denken: Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Der Ausblick auf heute ist viel versprechend und bietet einige illustre Namen: Michail Gorbatschow wird erwartet, Elke Heidenreich, der «Aussenminister» des Vatikans Kardinal Tarcisio Bertone ist zu Gast, ebenso die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation, Christine Albanel. Cees Noteboom, Martin Suter, Stefan Aust, Buchpreisträger Uwe Tellkamp sind nur die berühmtesten Autoren, die heute an der Buchmesse zu Gast sein werden. Und wieder muss ich an den etwas abgelutschten, aber wahren Spruch denken: Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Mittwoch, 15. Oktober 2008
«Ein gutes Buch hat eine Aura»
Besitzer Lars Müller (Foto) betont, dass Lesen auch eine sinnliche Erfahrung ist. So spüre man zum Beispiel das Gewicht des Buches in seiner Hand. Für Müller ist es wichtig, dass ein Buch auch eine haptische Qualität besitzt. Man baue auch immer eine körperliche Beziehung zu einem Buch auf. «Ein gutes Buch hat eine Aura», so Müller.
Für ihn gibt es kalte und warme Medien: Eine DVD zum Beispiel gehöre klar zu den kalten, ein Buch zu den warmen Medien. Die neuen E-Reader kann man demnach zu der kalten Gruppe einordnen. Für Lars Müller ein klarer Nachteil: «Ich selbst werde wohl die Ebooks als Konsument nutzen - aber sie werden sicher kein Buchersatz sein. Ich lese gerne - und für meine Ferienlektüre nehme ich deshalb auch gerne schwere Koffer in Kauf.»
Ebooks oder die Formatfrage
Eine grosse Frage, die die Verlage und überhaupt alle, die mit Ebooks zu tun haben, beschäftigt, ist die Formatfrage. Im Moment gibt es sechs verschiedene Geräte mit sechs verschiedenen Formaten. Das populärste davon kennen wir alle: das PDF.
Doch dieses Format ist zu statisch, man kann das Dokument zwar vergrössern, also zoomen, aber weder umbrechen noch sonst irgendwie verändern. Das kann aber das Format, was schon in den USA gebraucht wird, das .ePub (electronic publishing). Damit wird der Text aufgebrochen, man kann Teile herausziehen oder die Schriftgrösse ändern. Ob sich dieses oder ein anderes Format in Europa durchsetzt, werden wir erst nächstes Jahr sehen. Trotzdem ist man sich einig: Es braucht ein einziges Format für alle Geräte, denn die Ebooks sollen vor allem eins sein: kundenfreundlich.
Doch dieses Format ist zu statisch, man kann das Dokument zwar vergrössern, also zoomen, aber weder umbrechen noch sonst irgendwie verändern. Das kann aber das Format, was schon in den USA gebraucht wird, das .ePub (electronic publishing). Damit wird der Text aufgebrochen, man kann Teile herausziehen oder die Schriftgrösse ändern. Ob sich dieses oder ein anderes Format in Europa durchsetzt, werden wir erst nächstes Jahr sehen. Trotzdem ist man sich einig: Es braucht ein einziges Format für alle Geräte, denn die Ebooks sollen vor allem eins sein: kundenfreundlich.
E-Reader die Dritte
Ja, die Lesequalität eines elektronischen Buches ist überzeugend! Auch im starken Sonnenlicht ist alles gut erkennbar - also liegt eine Strandlektüre auf jeden Fall drin. Der Hintergrund ist leicht gräulich, also ähnlich wie die echten Buchseiten, und nicht kreideweiss wie zum Beispiel im Microsoft Word. Ist das vielleicht der Grund, dass die Augen nicht müde werden, wie sonst bei der Arbeit vor einem Bildschirm?
Aber: Ein echtes Buch braucht keinen Strom! Der Reader natürlich schon, doch sollte der Akku (einmal aufgeladen) für 6000 bis 10 000 mal blättern reichen. Einmal geblättert fällt das Gerät in einen Ruhezustand, während des Lesens wird also kein Strom verbraucht. Nachteil: Blättert man weiter, muss es erst wieder «aufwachen», und braucht einige Ladezeit bis tatsächlich die Seite wechselt.
Und teuer ist es auch, so ein Gerät, die Preise der Modelle liegen zwischen 200 und 400 Euro. Jetzt muss man warten, wie teuer die Inhalte, die Ebooks, sein werden - wenn diese entsprechend günstig sind, lohnt sich so ein Gerät vielleicht doch.
Aber: Ein echtes Buch braucht keinen Strom! Der Reader natürlich schon, doch sollte der Akku (einmal aufgeladen) für 6000 bis 10 000 mal blättern reichen. Einmal geblättert fällt das Gerät in einen Ruhezustand, während des Lesens wird also kein Strom verbraucht. Nachteil: Blättert man weiter, muss es erst wieder «aufwachen», und braucht einige Ladezeit bis tatsächlich die Seite wechselt.
Und teuer ist es auch, so ein Gerät, die Preise der Modelle liegen zwischen 200 und 400 Euro. Jetzt muss man warten, wie teuer die Inhalte, die Ebooks, sein werden - wenn diese entsprechend günstig sind, lohnt sich so ein Gerät vielleicht doch.
Einen E-Reader in der Hand
Die E-Reader sind da
Pamuk vs. Gül
Gestern wurde die Buchmesse offiziell eröffnet - wie immer bei solchen Anlässen mit vielen prominenten Rednern. Nach den üblichen Lokalpolitikern und Messedirektoren, wartete das Publikum auf den Autor Orhan Pamuk , denn er würde sich kritisch über die Türkei äussern - so wurde gemunkelt. Und tatsächlich kritisierte Pamuk die türkische Regierung mit harschen Worten - im Beisein des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül. Der stand nach Pamuk am Rednerpult, und schmetterte die vorangegangene Kritik unbeeindruckt ab. Ein Auszug.
Pamuk: In der Türkei werden Schriftsteller und auch Bücher immer noch unterdrückt und mundtot gemacht.
Gül: In Sachen Meinungs- und Redefreiheit entsprechen wir den Kriterien der EU in hohem Masse.
Pamuk: Der Artikel 301 wird dazu benutzt, Schriftsteller wie mich einzuschüchtern und zu knebeln.
Gül: Unsere Diversität macht uns stärker.
Pamuk: Internetseiten wie Youtube sind in der Türkei immer noch gesperrt - aus politischen Gründen.
Gül: Dank den Reformen hat sich in der Türkei vieles zum Guten geändert.
Die Quintessenz des ganzen hat wohl der deutsche Aussenminister Franz Walter Steinmeier in seiner Rede zusammengefasst: «Die Türkei hat einen grossen Teil des Weges zurückgelegt, hat aber auch noch einen grossen Teil vor sich.»
Pamuk: In der Türkei werden Schriftsteller und auch Bücher immer noch unterdrückt und mundtot gemacht.
Gül: In Sachen Meinungs- und Redefreiheit entsprechen wir den Kriterien der EU in hohem Masse.
Pamuk: Der Artikel 301 wird dazu benutzt, Schriftsteller wie mich einzuschüchtern und zu knebeln.
Gül: Unsere Diversität macht uns stärker.
Pamuk: Internetseiten wie Youtube sind in der Türkei immer noch gesperrt - aus politischen Gründen.
Gül: Dank den Reformen hat sich in der Türkei vieles zum Guten geändert.
Die Quintessenz des ganzen hat wohl der deutsche Aussenminister Franz Walter Steinmeier in seiner Rede zusammengefasst: «Die Türkei hat einen grossen Teil des Weges zurückgelegt, hat aber auch noch einen grossen Teil vor sich.»
Dienstag, 14. Oktober 2008
Wie reagieren die Verlage auf das Ebook?
«Wir warteten auf ein benutzerfreundliches Gerät, und ich glaube, die Technik ist jetzt soweit…», erklärt Fritsch im Interview. Jetzt müssten die Rahmen gesetzt werden: Wie sieht die rechtliche Lage aus? Wie sieht überhaupt ein Ebook aus? Hat es einen Cover, einen Klappentext? Kann man auch einzelne Kapitel kaufen - wie in der Musik, wo man ja auch nicht die ganze CD kaufen muss. Und wie teuer ist so ein Buch in Ebook-Version überhaupt? Fritsch: «Dafür existiert ja noch überhaupt kein Preisgefühl.»
Dass es in zehn Jahren aber immer noch Bücher geben wird, davon ist Fritsch überzeugt. «Das Buch als solches wird es weiterhin geben. Doch Ebooks werden immer praktischer werden, zum Beispiel für ältere Menschen, die sich individuell ihre Schriftgrösse einstellen können.»
Eindrücke...
Sichtung des ersten Prominenten

Ein Rudel Kameras ist immer ein gutes Zeichen für Prominenz. Paulo Coelho ist da und mir bleibt nur zu fragen, ob ich einen Trend beim Thema Frisuren verpasst habe. Weiss jemand, warum er am Hinterkopf einen Kreis seiner Haare stehen lässt?
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In Frankfurt
Angekommen. Von der Messe selber merkt man nichts - nur dass jede Tageszeitung voll mit Artikeln über Bücher, Verlage, E-books ist. Vereinzelt sieht man Buchmesse-Fahnen. Pressekonferenz fing ohne uns an, Paulo Colheo muss also auf unsere Anwesenheit verzichten. Dafür machen meine Kolleginnen und ich beim Presserundgang mit. Hoffentlich gibt es ein paar brauchbare Fotomotive.
Montag, 13. Oktober 2008
Ready to go
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