Donnerstag, 16. Oktober 2008

Wer braucht das Wiki-Lexikon?

Wer soll das neue Wikipedia Lexikon eigentlich kaufen? Die Wikipedianer bestimmt nicht. Die Sprecherin von Bertelsmann hatte folgende Vorschläge: Erstmal könne man Kinder, die sonst nur auf Wikipedia und sonst im Internet surfen, so an ein Buch heranführen. Zweitens könne man dieses aktuelles Nachschlagewerk nutzen, wo kein Internet ist, «wie im Wohnzimmer». Und drittens sei dies ein Werk für Erwachsene, die sich nicht unbedingt im Internet auskennen, aber informiert sein wollen, was im Moment aktuell und im Trend liegt. Ich fürchte, sie hat diese Zielgruppenvorschläge wirklich ernst gemeint. Das Lexikon kostet übrigens 19.90 Euro.

1 Kommentar:

  1. Die Vorschläge ernten meinen gesamten Hohn. Zum Teil klingt es, als ringe sie nach Argumenten, um dieses Buch zu rechtfertigen, als würde sie angeklagt. Wenn man schon bei Veröffentlichung ein schlechtes Gewissen hat, so scheint es zu sein, dann stellt sich mir die Frage, wie sehr stehen Bertelsmann und Co wirklich dahinter. Mein Fazit, es dreht sich nur ums Geld, nicht aber um Inhalt, Reichweite oder sonstige Nutzwerte. Allerdings könnte einem auch der Gedanke kommen, dass Bertelsmann ein ganz anderes Ziel verfolgt, die Kommerzialisierung des Onlineportals Wikipedia. Meine Quelle verriet mir, dass einer der Wiki-Gründer bereits auf einem Schlipsträgerposten bei Bertelsmann sitzt und Bertelsmann die Rechte an dem Wiki-Logo erworben hat. Schlechte Vorzeichen in meinen Augen.

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